Die AK30-Hessenligen starten an diesem Samstag in ihre Saison und eröffnen damit die Spieltage aller Hessenligen. Im Vordergrund stehen dabei in diesem Jahr die Duelle zwischen Frankfurt und Neuhof.
Bei den AK30-Herren war es im letzten Jahr einer knappsten Entscheidungen in der Geschichte aller Hessenligen. 14 Punkte und 50 über CR reichten da für Neuhof nur zu Platz 2 hinter dem Dauersieger und Rekordmeister Frankfurt. Das es am Ende „nur“ 17 Schläge waren und ein Kader-Update lässt den Neuhöfer Kapitän Pierre Horn hoffen. „Unsere Zielsetzung ist Frankfurt zu schlagen. Allerdings wird das schwer, denn sie sind nicht umsonst Rekordmeister und Deutscher Meister“ gibt Horn die Richtung vor. Dabei kann er nun zusätzlich auf zwei weitere Spieler aus dem DGL-Team, welches in der 2. Bundesliga antritt, zurückgreifen: Damian Padberg und Paul Zwanzig kommen altersbedingt hinzu.
Die Frankfurter hingegen setzen auf das bekannte Team des Vorjahres, das neben dem Titel in der Hessenliga auch die Deutsche Meisterschaft gewann. 12 Mal Hessenliga und 4 Mal DMM-Sieg stehen damit in der Vita der Frankfurter. So überrascht es nicht, dass Kapitän Michael Fritschi die Titelverteidigung in Hessen als Ziel ausgibt und gerne auch wieder eine Medaille beim Bundesfinale in St. Leon-Rot gewinnen möchte. „Wir müssen aber unsere Hausaufgaben machen, denn Neuhof hat ein starkes Team und wird es uns nicht einfach machen“ ist sich Fritschi der Konkurrenz bewusst.

Für Kassel und Hanau wird es vermutlich „nur“ um die Plätze 3 und 4 gehen. Hanau, fünfmaliger Meister aus den Anfängen der Jungsenioren-Liga, ist zurück in Liga 1. Sie hatten es nach dem Abstieg 2012 im vierten Anlauf im letztjährigen Aufstiegsspiel endlich geschafft wieder erstklassig zu werden und dürften nun mit Kassel das Duell um den Klassenerhalt austragen. Los geht es am Samstag für Kassel mit einem Heimspiel.

Bei den AK30-Damen ist die Situation umgekehrt, denn hier ist der Golfclub Neuhof der Serienmeister. 10 Mal in Folge hat das Team nun den Titel gewonnen und im letzten Jahr kam dann auch noch der Triumph bei den Deutschen Meisterschaften hinzu. Julia Kerz hat für diese Saison das Kapitänsamt an Caroline Pietrulla und Linn Weber übergeben . „Ziel ist der 11. Hessenliga-Titel“ gibt Pietrulla die Richtung vor, denkt aber auch schon an das Bundesfinale. „Wir haben tolle Spielerinnen auf einem guten Niveau und sind besonders in der Breite sehr gut aufgestellt. Wir träumen wieder von einer guten Platzierung bei der DMM.“ gibt sie einen Ausblick auf die Saison. Sicherlich ist genau diese Ausgeglichenheit der Neuhöferinnen ein Vorteil vielen anderen Teams gegenüber. Eine Verstärkung wird da auch das neue Team-Mitglied Eun Ji Park sein.
Der Herausforderer kommt aus Frankfurt. „Seit 2016 sind wir Vizemeister, wir wollen aber auch mal ganz oben auf dem Treppchen stehen“ gibt Kapitänin Ute Poetzsch das Ziel Hessenmeisterschaft aus. Sie weiß aber auch, dass das gegen eine gut aufgestellte Neuhöfer Mannschaft nicht einfach werden wird. Allerdings kann Poetzsch eine absolute Verstärkung des Teams vermelden, denn mit Marie Coors stößt eine sehr spielstarke und erfahrene Spielerin mit nationalen Titeln und Stütze des DGL-Teams zur AK30.
Der erste Spieltag wird am Samstag bei Liga-Neuling Gernsheim ausgetragen. Für die Gastgeberinnen wird es vermutlich eine Herausforderung werden die Klasse zu halten. Konkurrent ist Liga-Urgestein Kronberg, die immer Mitglied der ersten Liga waren und selber bereits sechs Mal die Meisterschaft der Jungseniorinnen-Liga feiern durften.
In den kommenden beiden Wochen starten dann auch die AK50-Hessenliga und die AK65-Hessenliga. In der AK50 sind die Favoriten-Rollen klarer verteilt. Bei den AK50-Damen dürfte der Weg nur über Neuhof führen, die mit auch national starken Einzelspielerinnen die letzten Jahre dominierten. Bei den AK50-Herren ist es kaum vorstellbar, dass das Team um den Deutschen Meister Felix Banzhaf nicht Hessenmeister wird, zumal mit Thomas Biermann und Arnaud Laborde zwei weitere namhafte Spieler zum Team stießen.
Während die AK65-Hessenliga der Herren die unberechenbarste aller Ligen und damit den spannendsten Verlauf verspricht, ist bei den AK65-Damen der Meister der letzten drei Jahre aus Kronberg in der Favoriten-Position.
In den verschiedenen Hessenligen sind 325 Mannschaften aktiv. Das sportliche Augenmerk richtet sich selbstverständlich auf den Kampf um die Meisterschaft in der 1. Liga, aber auch alle anderen bis hinunter zur 10. Liga kämpfen um den Aufstieg oder gegen den Abstieg, wofür der HGV allen viel Erfolg wünscht. … und wer weiß schon, welche Mannschaft einen Lauf bekommt und für eine Überraschung sorgen kann?
News vom 24.04.2025