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Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 2018 entschieden, dass die bislang geltende Berechnung der Grundsteuer verfassungswidrig ist. Derzeit erhalten alle Eigentümer die neuen Bescheide zur Grundsteuer von ihren Finanzämtern. Die neue Berechnung der Grundsteuer führt zu einer vielfachen Erhöhung bei einigen hessischen Clubs, in einem Fall von knapp 8.000 Euro auf über 100.000 Euro – eine existenzbedrohende Situation für diese und alle anderen betroffenen Anlagen.
Hintergrund ist, dass für große Sportflächen das sogenannte Faktorverfahren für die Verteuerung verantwortlich ist. Die Finanzämter pochen dabei in Abstimmung mit der Oberfinanzdirektion auf einer Sonderregelung im hessischen Grundsteuergesetz, weshalb nicht die veröffentlichten Bodenrichtwerte aus BORIS angewendet werden. Vielmehr berufen sich die Finanzämter auf § 7 Abs. 2 S. 5 des Hessisches Grundsteuergesetzes. Danach werden die Golfanlagen grundsätzlich als Außenbereich gewertet und mit 10 % des durchschnittlichen Bodenrichtwertes der Gemeinde angesetzt.
Christofer Hattemer, Präsident des Hessischen Golfverbandes, ist dieser Tage mit den Entscheidungsträgern auf Gemeinde- und Landesebene in Gesprächen, um auf die Problematik der Golfclubs aufmerksam zu machen und eine Lösung für sie bei den zuständigen Behörden zu erwirken.
Das Golfportal Mitte-Fairway hat zu dieser für die Clubs bedrohlichen Situation ein Interview mit Herrn Hattemer veröffentlicht, welches die Situation skizziert:
News vom 06.02.2025
Um für die Problematik der Grundsteuer für die hessischen Golfclubs eine Lösung zu finden, hat Christofer Hattemer im Verbund mit Vertretern des Deutschen Golf Verbands im hessischen Finanzministerium in Wiesbaden vorgesprochen. Über das Gespräch berichtet das Golfportal Mitte-Fairway:
https://www.mittefairway.de/news/grundsteuer-ministerium-deutet-loesung-fuer-golfplaetze-an
News vom 10.02.2025